Programm 2010
Louise Farrenc; Trio in Es-Dur op. 44
Paul Juon; Trio-Miniaturen
--------------
Alexander von Zemlinsky; Trio in d-moll op. 3
Dauer ca. 1 h
--------------------------------------------------------------------------------------------------
Die Komponisten(innen):
Louise Farrenc (*31. Mai 1804 in Paris; †15. September 1875 in Paris)
Im Alter von fünfzehn Jahren begann Louise Farrenc- Dumont ihr Studium am Pariser Konservatorium bei Anton Reicha. Ihre Freundschaft mit dem Mozartschüler Johann Nepomuk Hummel prägte ihren stark in der klassischen Tradition verwurzelten Stil.
Die meisterhafte Beherrschung des musikalischen Handwerks erzeugt den Eindruck des Mühelosen, natürlich Fliessenden. Die Emotionsgeladenheit der Hochromantik ist der Komponistin fremd- sie ist vielmehr eine Romantikerin im stillen, zart poetischen Stimmungsbereich. Robert Schumann spricht von dem „ganz leisen romantischen Duft, der in ihrer Musik fortschwebt“
Paul Juon (*8.3.1872 in Moskau, †21.8.1940 in Vevey)
Sein von Tschaikowsky und Brahms beeinflusstes und in der deutschen Spätromantik verwurzeltes Schaffen trug ihm den Namen "russischer Brahms" ein. Der Schwerpunkt seines Schaffens liegt in der Kammermusik.
Die Miniaturen für Klarinette, Cello und Klavier sind eine Bearbeitung eines Klavierwerks aus dem Jahre 1901 von ihm selbst arrangiert. Die vier Charakterstücke enden nach einer Reverie, Humoreske und Elegie in einem überschwenglichen “Danse phantastique”.
Alexander von Zemlinsky (*14. Oktober 1871 in Wien; †15. März 1942 in Larchmont, New York)
Er begann bereits mit 12 Jahren sein Studium am Konservatorium in Wien. Hier studierte er bis 1892 und schrieb seine ersten Werke.
Johannes Brahms war nicht nur sein Vorbild, sondern auch sein Förderer. Zu Zemlinskys Schülern gehörten Arnold Schönberg, der nach der Heirat mit seiner Schwester Mathilde auch sein Schwager wurde, wie auch Alma Schindler, der späteren Alma Mahler. Zemlinsky war auch mit deren späterem Mann, Gustav Mahler, befreundet.
Bei einem Wettbewerb des Wiener Tonkünstlervereins am 22. 12. 1896 gewann Zemlinskys Klarinetten-Trio op. 3 den dritten Preis. Wenig später empfahl Brahms die Publikation dieses Werkes.
